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„Deutschland ist eines der waldreichen Länder der Europäischen Union. Mit 11,4 Millionen Hektar ist knapp ein Drittel der Gesamtfläche mit Wald bedeckt.“ Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald vermerkt weiterführend: In den vergangenen zehn Jahren ist die Waldfläche um 50.000 ha, um 0,4 % gewachsen. (https://www.sdw.de/waldwissen/wald-in-deutschland/waldanteil)

Man muss genauer hinschauen, denn „Was ist Wald?“ Letztlich wird der Begriff oft und von vielen verwendet, entsprechend sind die Definitionen vielfältig. Im Bundeswaldgesetz (BWaldG) heißt es hierzu:

„Wald im Sinne dieses Gesetzes ist jede mit Forstpflanzen bestockte Fläche. Als Wald gelten auch kahlgeschlagene oder verlichtete Grundflächen, Waldwege, Waldeinteilungs- und Sicherungsstreifen, Waldblößen und Lichtungen, Waldwiesen, Wildäsungsplätze, Holzlagerplätze sowie weitere mit dem Wald verbundene und ihm dienende Flächen.

Das Bundeswaldgesetz definiert die rein ökonomische Variante. Dann umfasst der „Wald in Deutschland … mit 11,4 Millionen Hektar 32 Prozent der Gesamtfläche des Landes. In den deutschen Wäldern wachsen rund 90 Milliarden junge und alte Bäume mit einem Holzvorrat von insgesamt 3,9 Milliarden Festmeter.“

Der Wald steht vermehrt in der Presse und in den Medien. Nicht nur am Tag des Waldes, sondern aus vielen bitteren Gründen seit Jahren immer häufiger.

2019 kündigte Landwirtschaftsministerin Klöckner massive Wiederaufforstung und einen Waldumbau an. Denn: Stürme, Dürre, Brände und Borkenkäferbefall haben immense Schäden in deutschen Wäldern verursacht, große Flächen wurden zerstört.  Landwirtschaftsministerin Klöckner verspricht Hilfen in dreistelliger Millionengröße und die Bereitstellung einer Milliarde Setzlinge.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/kampf-gegen-co2-emissionen-kloeckner-will-millionen-baeume-pflanzen-16358174.html

Deutschland braucht mehr Wälder – Natürlich, wie sonst sollen wir überleben? Der NABU strebt die Förderung solcher Wälder an, die aus der wirtschaftlichen Nutzung genommen werden und sich frei entwickeln dürfen. Gemeint  ist ein Lebensraumsystem Wald, dass ein vielschichtiges Netzwerk bildet, bestehend aus Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen und Pilzen und vieler weiterer abhängiger Organismen.

Der Kreis Borken verfügt mit einer Wald-, besser Forstfläche von ca. 15 Prozent (Landesdatenbank NRW) nicht mal über die Hälfte der Bewaldung des Bundesdurchschnittes.

Auch diese statistische Waldhälfte stirbt. Angesichts der aktuellen Klimadramatik und der Lage des Waldes besitzt jeder Baum mittlerweile einen besonderen Schutzstatus. Von besonderer Wichtigkeit sind alte, große und hoch gewachsene Bäume mit einer ausladenden Krone, diese sind unersetzlich. Sämtliche Abholzungen und Flächenversiegelungen im Kreis Borken bedürfen einer vollen Bremsung und den Wechsel in die Gegenrichtung.

Nicht nur aus Anlass des Waldtages rufen wir vom NABU alle Verantwortlichen für die Gestaltung des Kreises Borken auf, sich dringend für mehr Nachhaltigkeit, Biodiversität und die Sicherung, Pflege und Erweiterung naturnaher Wald- und Lebensräume zu engagieren!

Es geht um die Lebensgrundlagen kommender Generationen. Was ist, wenn die Dürren sich verstetigen und intensivieren, das Trinkwasser knapp wird, Obstbäume und andere Nutzpflanzen nicht mehr bestäubt werden, wenn sich Innenstädte und Siedlungen auch nachts nicht mehr abkühlen?

Dann wird es für alle in mehrfacher Hinsicht viel, viel teurer!