Ehemals ein weit verbreiteter Vogel in unserer Landschaft droht für immer zu verschwinden!

In der Mai-Ausgabe des Magazins DER FALKE wurde über einen massiven und alarmierenden Rückgang des Feldsperlings berichtet, der bereits in Niedersachsen, NRS und angrenzenden Bundesländern zum lokalen Erlöschen von Populationen führte. Als Ursache werden die intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, der Einsatz von Pestiziden und das Verschwinden alter Heckenstrukturen sowie der Wegfall von Nistmöglichkeiten vermutet. Auch die Verwendung von gebeiztem Saatgut soll zu Vergiftungen in großem Umfang geführt haben.

Feldsperling (Foto: Dieter Wanning)

Kleine Populationen sind noch in einigen geschützten Rückzugsräumen zu finden, wie in der Büngerner- und Dingdener Heide. Hier können die Feldsperlinge noch ein gesundes Umfeld antreffen, welches alle Merkmale einer offenen und halboffenen Landschaft des ländlichen Raums aufweist. Dies können bspw. Wiesen und Felder mit gehölzreichen Streifen oder Waldränder sein. Die Feldsperlinge ernähren sich in erster Linie von Samen, wie Getreidekörnern oder Samen von Wildkräutern, nur die Jungtiere benötigen eine proteinreiche Kost aus Insekten und deren Larven.

Wie können wir dem Feldsperling helfen?
In erster Linie müssen wir die letzten Rückzugsräume erhalten und ausbauen. Die Landwirtschaft muss mehr Brachflächen schaffen und Hecken müssen wieder angelegt werden. Weniger Pestizide und eine schnellere Umstellung auf Bioanbau sind notwendig. Nur dann gibt es eine Chance für den Feldsperling, sich wieder auszubreiten in unserer Landschaft.

Da es sich beim Feldsperling um einen Höhlenbrüter handelt, können wir dem Verlust von Niststätten durch das Anbringen von Nistkästen entgegenwirken.

Die Rheder NABU-Gruppe hat in der Büngerner- und Dingdener Heide damit angefangen, Nistkästen an geeigneten Orten anzubringen. 15 Kästen sind schon angebracht und weitere sollen folgen. Ein kleiner Beitrag, aber tatenlos zuzusehen ist keine Alternative!

Autor: Dieter Wanning