Im September erreichte uns vom NABU Anholt ein Anruf eines Landwirts aus Vardingholt, dem auch in Schüttenstein eine Fläche gehört. Diese ungenutzte Streuobstwiese gehört zu einem Anwesen, das derzeit leer und zum Verkauf steht. Die Bäume trugen viel Obst, das trotz anhaltender Trockenheit von hervorragender Qualität war.

Mit einigen fleißigen Helfern machten sich die Aktiven der Anholter Gruppe also an die Arbeit, das Obst von den 20 Bäumen zu pflücken. Dabei handelts es sich vor allem um Apfelbäume unterschiedlicher Sorten, von denen einige eingelagert, andere aber schnell verarbeitet werden mußten.

Streuobstwiesen sind ein wertvoller Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten. Nicht gedüngt oder mit schwerem Gerät befahren können sich die Lebensformen der Krautschicht frei entwickeln, und dank einer Mahd einmal im Jahr verbuscht die Fläche nicht. Die Bäume und Wildblumen bieten vielen Insekten, Vögeln und Säugetieren Nahrung. Das ganze Jahr hindurch lassen sich hier Vögel, und zumindest in den heißen Monaten auch viele Insekten beobachten, die Blüten bestäuben oder von den Früchten kosten. Nistgelegenheiten bieten die älteren Bäume ebenfalls.

Über die Äpfel zur weiteren Verarbeitung haben sich auch die Kinder der Offenen Ganztagsschule Anholt und des DRK Kindergartens Anholt gefreut. Weiteres Obst wurde von den Gruppenmitgliedern direkt verzehrt, oder zur Entsaftung zur Firma Van Nahmen gegeben. Im Gegenzug konnten wir Apfelsaft von Streuobstwiesen am Niederrhein erhalten, die vom NABU Kreisverband Wesel betreut werden.

An dieser Stelle möchten wir uns vom NABU Anholt ausdrücklich beim Landwirt aus Vardingholt, der nicht namentlich genannt werden wollte, für die Gelegenheit bedanken, dieses Obst bester Qualität nutzen zu dürfen. Der Erhalt dieser und ähnlicher Flächen liegt uns sehr am Herzen und ist ein echter Gewinn für unsere Kulturlandschaft.