Der NABU-Kreisverband Borken, Ortsgruppe Bocholt, hat sich bewusst dazu entschieden Holzboote als Kontrast zu den 1000 Plastikenten zu Wasser zu lassen. Wir wollen damit demonstrieren, dass ein Plastikentenrennen sehr unpassend ist in einer Zeit, in der die Weltmeere voller Plastikmüll sind und Wale, Meeresschildkröten und Fische mittlerweile massenhaft an verschlucktem Plastikmüll zugrunde gehen.
Sicherlich steht bei dieser Aktion der Spaß im Vordergrund, doch angesichts der Riesenproblematik mit Plastikmüll, sind derartige Aktionen nicht mehr zeitgemäß, zumal immer noch einige Zeitgenossen ihren Plastikmüll gedankenlos in die Gegend werfen. Möglicherweise werden sie gerade durch derartige Aktion noch dazu angeregt, denn wenn offiziell Plastik ausgesetzt wird, dann ist das als Botschaft zu verstehen, dass es wohl doch alles „nicht so schlimm“ ist. Doch die Müllproblematik ist neben dem Klimawandel und dem Artensterben eine ganz elementare Herausforderung für den Erhalt der Lebensgrundlagen kommender Generationen.
Wir fragen uns zudem, ob es wirklich gelingt am Ende des Plastikentenrennens alle 1000 Enten aus dem Wasser zu fischen. Wir fordern alle Bocholterinnen und Bocholter, alle Menschen aus Politik und Verwaltung auf, mit dem Thema Plastikvermeidung sensibler umzugehen. Die Besucher des Brückenfestes aufzufordern die Ufer der Bocholter Aa vom Plastikmüll zu befreien, wäre ein sinnvolleres Signal gewesen.
Zum Schluss möchten wir noch darauf hinweisen, dass unsere Holzboote ausschließlich aus ökologisch unbedenklichem Material gebaut worden sind. Das Holz wurde nicht erworben, sondern es stammt aus Material, das im Rahmen von Arbeitseinsätzen in Naturschutzgebieten gewonnen wurde.

V.i.S.d.P.: Michael Kempkes, 2. Vorsitzender NABU-Kreisverband Borken e.V.