Im Mussumer Süden in Bocholt wurde an diesem Wochenende zwei Storchennester erstellt. Herzlichen Dank an die Besitzer des Grundstückes, die sich mit viel Engagement und Herzblut für den Naturschutz einsetzen. Mit Hilfe vieler NABU Freunde wurde ein abgestorbener Kirschbaum und ein toter Lärchenstamm mit Hubsteiger und Motorsäge zum tragenden Fundament für das eigentliche Storchennest. Hoch hinauf ging es für Michael Kempkes, Vorsitzender des Kreisverbandes und Thomas Keimel, Storchenbetreuer der NABU Ortsgruppe Gronau. Beide stutzten den Baum und montierten die Storchenplattform fachmännisch und arbeiteten am Samstag bei frischen Januartemperaturen und in luftiger Höhe. Die Storchenplattformen war vorher passend geschreinert worden. Montierte Reisigbündel bilden einen ersten Nestansatz. Damit Störche das Nestangebot annehmen, wird dieses mit weißer Farbe überstrichen und bespritzt. Dies suggeriert brutwilligen Störchen, dass das Nest schon benutzt, weil bekotet wurde.

Im Bocholter Süden wurden in den vergangenen Jahren viele Störche gesichtet, insgesamt steigen die Storchenpopulationen. Mit dieser Nestaktion leisten Eigentümer und NABU einen Beitrag zur Populationssicherung. Direkt neben dem weitläufigen naturnahen Grundstück findet sich eine große Teichanlage mit ausladendenden Wildblumenflächen. Auch ist der Weg für die Störche zu den Futterquellen an den Isselniederungen in Loikum und Werth nicht weit. In Wertherbruch besitzt der NABU zudem ein renaturiertes mehrere Hektar großes Wildwiesenareal. Somit sind wichtige Voraussetzungen für eine Familienversorgung im Storchensinne gegeben. Alle Beteiligten hoffen eine entsprechende Annahme und Beteiligung der schönen großen Vögel.

Text und Fotos: Norbert Osterholt

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