An diesem sonnigen und letzten Februarsamstag waren zahlreiche NABU Helfer im Rheder Außenbereich angerückt, um Pflegeschnitte an Kopfweiden vorzunehmen. Diese müssen, abhängig von der Stärke der Triebe und Baum-Art ca. alle 5-8 Jahre gemacht werden. Nur so behalten sie ihre, für die Tierwelt wichtige Formstruktur als „Kopf-Weide“.

Sie sollen nicht zu hochstämmig gewachsenen Bäumen werden, dann verlieren sie Bedeutung und Wert für viele höhlenbrütende Vögel. Die meisten Kopfbäume sind Weiden, denn sie bilden in besonders geeigneter Weise diese einmalig wichtigen Naturhöhlen. Auf die knorrigen Höhlungen sind häufig viele stark gefährdet eingestufte Tierarten, wie Fledermäuse, Steinkauz oder Hohltaube angewiesen. Aber auch Bilche z.B. Siebenschläfer und viele Käferarten schätzen das weiche, mulmige Holz als Brut, Nahrungs- und Überwinterungsort.

Kopfbäume, zumeist Weidenarten, entstanden und wachsen überwiegend auf Grünländereien mit Feuchtwiesen. Oftmals säumen sie typischerweise entlang von Bächen, oder stetig wasserführender Gräben.   Früher wurden die geschnittenen Weidenruten überwiegend durch die Korbflechterei genutzt. Gebrauchsgegenstände, Körbe, Besen waren im täglichen Bedarf nicht wegzudenken. Kopfbäume sind Teil unserer heimatlichen Tradition und so auch charakteristischer Bestandteil unserer Kulturlandschaft, welche es auch über Generationen hinaus zu bewahren und erhalten gilt.

[su_custom_gallery source=“media: 538025,538026,538027,538028,538029,538030,538031,538032,538033″ limit=“89″ link=“lightbox“ title=“never“]

Hierfür setzt sich der NABU ein!

Fotos: Norbert Osterholt