Die derzeitige hochsommerliche Hitze macht Menschen und Tieren gleichermaßen zu schaffen. Ausruhen im Schatten, Abkühlung, viel trinken – die Strategien in der Tierwelt gegen die anhaltende Hitze sind dabei den menschlichen zum Teil recht ähnlich. Gerade in den versiegelten Städten fehlen aber für viele Tiere häufig die Möglichkeiten rasch den Durst zu stillen, da kleine Wasserstellen fehlen. Vögel müssen oft beträchtliche Strecken zurücklegen, um ihren Durst und den ihrer Brut zu stillen. Der NABU empfiehlt Naturfreunden deshalb jetzt Vogeltränken aufzustellen.
Diese müssen allerdings täglich gereinigt und das Wasser gewechselt werden. Allzu schnell können sich sonst Salmonelle, Trichomonade & Co. vermehren und die Wasserstellen zu tödlichen Infektionsquellen werden. „Es ist daher wichtig, den Tieren saubere Vogeltränken anzubieten, ganz gleich, ob im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon“, so Christian Härting, Sprecher des Landesfachausschuss Ornithologie und Vogelschutz im NABU NRW.
Da Vögel insbesondere bei diesen Temperaturen auch gerne baden, haben die Keime im lauwarmen Wasser leichtes Spiel. „Täglicher Wasserwechsel, Ausspülen und Sauberwischen gehören zum Pflichtprogramm des verantwortungsvollen Vogelfreundes“, so Härting.
Auch Kleinsäuger profitieren von den Wasserquellen im Garten
Allerdings sollte keine Chemie zur Desinfektion verwendet werden, kochendes Wasser reiche vollkommen, betonen die Naturschützer. Als Alternative könnten auch zwei Wasserschalen abwechselnd benutzt werden. „Wenn eine Tränke 24 Stunden am besten in der Sonne trocken steht, sind die Parasiten tot“, erklärt der NABU-Vogelexperte.
Geeignete Vogelbäder gebe es im Gartenhandel, eine flache Schüssel, ein Blumentopf-Untersetzer oder ein Suppenteller tun es aber auch. Wichtig sei, dass die Tränke auf einem gut einsehbaren Platz nicht in unmittelbarer Nähe von Büschen eingerichtet werde. Sonst könne manch „Stubentiger“ der fröhlichen Badeschar ein jähes Ende bereiten. Um dies zu verhindern eignen sich insbesondere freihängende Vogeltränken. Größere Tränken sollten immer ein Brett als Ausstiegshilfe für ungeübte Jungvögel aber auch kleinere Säugetiere bekommen.
Wasserquellen im Garten oder auf dem Balkon erfreuen aber nicht nur die Vogelwelt. Insbesondere die in unseren Gärten heimischen Kleinsäuger wie Igel, Eichhörnchen, aber auch Mäuse freuen sich über ebenerdige, leicht erreichbare Wasserstellen. Wer noch mit Steinen für Sitzmöglichkeiten innerhalb der Wasserstelle sorgt wird sogar beobachten können, wie Wespen, Schwebfliegen und Hummel sich dort laben.