Bereits zum zweiten Mal war an diesem letzten Samstag im Januar das Vogelschutzgebiet am Aasee in Bocholt Aktionsort für die NABU – Naturschützer.

Arbeitsschwerpunkt war diesmal der Uferbereich nahe der kleinen Insel und die kleine Aasee-Insel selbst.

Neben den dringend nötigen Pflege- und Rückschnittmaßnahmen inklusive Baumfäll-Aktionen auf der Insel galt der Arbeitseinsatz der Optimierung der Laichgewässer der Uferzonen des kleinen Naturschutzgebietes.

Hierzu wurden Bäume und Äste in den Bereich zwischen Ufer und Insel so angeordnet, dass Fischschwärme zum Laichen hin und zurück finden, Kanu -und Tretbootfahrer hingegen werden gehindert, diesen wichtigen Naturschutzort zu frequentieren.

Bäume und Äste in der flachen Gewässerzone bieten wichtige Hilfen für die Fischbrut und damit des gesamten bedrängten Ökosystems. Potenzielle Unterstützung erhalten auch die Haubentaucher des Sees. Alte Fahrradfelgen werden zur Nestbau-Grundkonstruktion in eben dieser Flachgewässerzone und warten auf brütende Bewohner.

Weitere dringende Rückschnittarbeiten betrafen Korbweiden, wie auch die Gehölze des gesamten Uferbereichs, der nun gründlich befreit ist, so dass Uferschwalben das vorhandene Nistangebot wieder anfliegen können.

Das kleine Naturschutzgebiet ist eine wichtige Rückzugs- und Brutstätte für viele auch seltene Vogelarten, Pflanzen, Insekten und Wasserlebewesen.  Auch Amphibien fühlen sich hier wohl. Bei den Pflegearbeiten wurde eine Erdkröte in ihrer Winterruhe gestört und dann schnell „umgebettet“.

Nicht nur diese Kröte, das gesamte kleine, aber bedeutsame Vogelschutzgebiet mitten in Bocholt braucht seine Ruhe. Es ist ein bedeutsamer Ort in einer Welt, die von Monotonisierung natürlicher Lebensräume und existenzieller Artenverdrängung geprägt ist.

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Fotos und Text: Norbert Osterholt