Aktuell häufen sich Meldungen über den Usutu-Virus. Dieser kann zum Teil massenhafte Todesfälle unter heimischen Vögeln verursachen. Der Virus wird von Stechmücken übertragen und es sind vorrangig Amseln davon betroffen.
In den letzten Tagen sind auch im Kreis Borken mehrere Meldungen über die Telefonnummer auf unserer Homepage eingegangen.
Typische Kennzeichen der Erkrankung sind Apathie, fehlendes Fluchtverhalten, Schwanken und Torkeln. Äußerlich sind im späteren Stadium Gefiederveränderungen (zerzaustes Aussehen) festzustellen.
Um Verbreitung und Auswirkungen dieser neuen Gefährdungsursache für Vögel zu erfassen und zu bewerten, bittet der NABU Bundesverband die Meldung kranker oder toter Amseln und das Einsenden von Proben an Virus-Experten.
Bereits seit 2011 werden verdächtige Meldungen von kranken und toten Amsel erfasst. Der NABU Kreisverband Borken bittet daher auch die hiesige Bevölkerung Meldungen über den nachstehenden Link einzutragen.
Die oben beschriebenen Symptome müssen nicht komplett auftreten. Um dieses Phänomen besser zu verstehen, bitten wir neben der Meldung ggfs. auch digitale Fotos von auffälligen Amseln und anderen Vögeln an Stefan.Bosch@NABU-BW.de zu senden. Dazu ist es erforderlich das Funddatum und den Fundort einzutragen und mitzuteilen, ob Sie mit einer Veröffentlichung des Bildes auf der NABU Homepage einverstanden sind.
Für besonders engagierte Personen besteht ergänzend die Möglichkeit, die verendeten Amsel durch ein Labor untersuchen zu lassen.
Als zentrales Untersuchungslabor dient:
Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNI)
Dr. Jonas Schmidt-Chanasit
Bernhard-Nocht-Straße 74
20359 Hamburg
Tel. 040-285380-862 , Fax 040-42818-941
luehken@bnitm.de
Alternativ können tote Vögel auch über den Amtstierarzt des Kreises Borken abgegeben werden, der diese üblicherweise über die Amtsstelle an das jeweilige Untersuchungsamt weiterleitet. Sie sollten sich vorher telefonisch erkundigen, ob dies auch von dort durchgeführt wird.
Martin Frenk
für den NABU im Kreis Borken