Lothar Köhler und Marianne Harborg hören als Sprecher auf
Bei der gut besuchten Mitgliederversammlung endete für Lothar Köhler und Marianne Harborg ihre jahrzehntelange Tätigkeit als Sprecher*in der Nabu-Gruppe in Rhede.
Lothar Köhler ist seit 41 Jahren im Naturschutz aktiv. 1990 hat er maßgeblich dafür gesorgt, dass die Gruppe in Rhede wiederbelebt worden ist, und er ist seit 34 Jahre einer ihrer Sprecher. Sehr engagiert hat er sich für den Fledermaus-, Vogel- und Biotopschutz eingesetzt und ist all die Jahre das Gesicht des Naturschutzes in Rhede gewesen. Konsequent, aber immer sachlich und fair hat er sich für die Natur eingesetzt. Er hat sich aber auch nicht gescheut, deutlich auf Verstöße gegen bestehende Gesetze hinzuweisen und diese auch öffentlich zu machen. 2022 ist er für seinen Einsatz mit dem Ehrenamtspreis der Stadt Rhede in der Kategorie „Lebenswerk“ ausgezeichnet worden.
Marianne Harborg ist seit 25 Jahren im Nabu aktiv und seit 2001 ebenfalls Sprecherin der Gruppe, in der sie sich als Koordinatorin und Organisatorin hervorgetan hat. Ihr besonderes Engagement galt den Schmetterlingen und dem Naturschutz auf Wiesen und im Garten. Sie wurde 2019 mit dem Ehrenamtspreis der Stadt in der Kategorie „Umwelt / Natur“ geehrt.
In einer ausführlichen Laudatio wurde in der Mitgliederversammlung der außergewöhnliche Einsatz der beiden für den Naturschutz gewürdigt. Sie endete mit der Zusammenfassung: „Ohne euch beide wäre die Rheder Natur ein ganzes Stück ärmer!“ Die Versammlung dankte ihrer ehemaligen Sprecherin und ihrem ehemaligen Sprecher mit einem starken und lange anhaltenden Applaus.
Erfreut zeigten sich alle Anwesenden, dass Lothar Köhler und Marianne Harborg ihre Mitarbeit aber nicht einstellen, sondern die Gruppe in Zukunft im Beirat weiter unterstützen werden.
Anschließend gedachten die Anwesenden ihres verstorbenen Mitglieds Ludwig Brandl, der über viele Jahre im NABU Rhede aktiv war.
Bei den folgenden Wahlen wurden Beate Krienke und Daniel Bublitz als gleichberechtigte Sprecher*innen in ihren Funktionen bestätigt. Neu wurde Dieter Wanning in diese Position gewählt.
Mit ihnen, einem 16-köpfigen Beirat und so vielen Aktiven wie nie zuvor sieht sich der Nabu Rhede mit seinen über 500 Mitgliedern gut für die kommenden Aufgaben aufgestellt.
Die Gruppe hat neun Betreuungsgebiete, die eine Artenvielfalt aufweisen, die es in Rhede ansonsten kaum noch gibt. Um diese zu erhalten, werden im Winterhalbjahr fast an jedem Wochenende Arbeitseinsätze durchgeführt. Dazu kommen die Mitarbeit in der Büngerner Dingdener Heide und – in Absprache mit der Stadt – Arbeitseinsätze an weiteren Stellen im Stadtgebiet. Im größten Betreuungsgebiet, dem Naturschutzgebiet Versunken Bokelt, sind Artenschutzmaßnahmen für den Flussregenpfeifer und die Uferschwalbe geplant. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird auch in diesem Winter ein Programm mit zwei Vorträgen und vier Exkursionen angeboten. Und auch für den Nachwuchs ist gesorgt: Für die Jüngeren gibt es zurzeit vier Kindergruppen.
Gelobt wurden in der Mitgliederversammlung diese und viele weitere Aktivitäten der Aktiven. Ein Einsatz, der notwendiger ist als je zuvor, schreitet doch der Verlust an Arten, an Biodiversität allgemein, auch in Rhede immer weiter voran.