Nicht nur Jung und Alt standen heute zusammen auf dem Borkener Marktplatz um der Fridays for Future Bewegung den Rücken zu stärken, sondern auch verschiedene Verbände, Vereine, lokale Politiker und kirchliche Vertreter. Foto: Chriss Hintemann

Nicht nur Jung und Alt standen heute zusammen auf dem Borkener Marktplatz um der Fridays for Future Bewegung den Rücken zu stärken, sondern auch verschiedene Verbände, Vereine, lokale Politiker und kirchliche Vertreter. So trafen wir unter anderem eine dreizehn köpfige Abordnung der Vredener Grünen, die absolut klimafreundlich mit dem Rad zur Demo kamen, Mitglieder der NABU Gruppen Borken und Vreden, Genossen der Gewerkschaften DGB und Verdi und ca. 500 weitere Menschen.

Die Borkener Fridays for Future Gruppe hatte einen Trecker samt Anhänger organisiert und diesen als Podium umfunktioniert. Von dieser Bühne aus eröffnete der zwölfjährige Simon die Veranstaltung. Er erzählte wie wichtig ihm der Klimaschutz ist und wie viele Demos infolgedessen er schon besucht hat.
Seinen Glauben, dass sich jeder verändern kann um etwas zu bewirken, sieht er in seinem eigenem Verhalten gespiegelt, z.B. beim Fleischkonsum. Seine abschließenden Worte: „Wenn ich das kann, könnt ihr das auch“ wurden mit lautem Applaus belohnt.


Die darauf folgende Rednerin Sophie zeigte sich begeistert über die für Borken große Teilnehmerzahl. Sie sprach sehr leidenschaftlich über die Idee der Fridays for Future Bewegung die Welt zu einem besseren Ort für alle Menschen zu machen und stellte sich der Kritik entgegen, dass die Schüler in ihren Forderungen ohne Rücksicht auf einkommensschwache Menschen agieren würden. Sie prangerte an, dass Politiker und Industrielle nicht erkennen wollen, dass ohne ein intaktes Ökosystem auch kein funktionierendes Wirtschaftssystem möglich ist. Abschließend appellierte Sophia an alle Initiativen für eine intensivere Zusammenarbeit.
Der DGB-Kreisvorsitzende Dieter Sauerwald referierte dann über das Thema Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit auf nationaler und internationaler Ebene.
Nachfolgend informierte die achtzehnjährige Lilli die Zuhörer über den dringend benötigten Schutz des Regenwaldes. Sie führte die Gründe für die aktuell stattfindenden Brandrodungen auf: den Sojaanbau für Tierfutter, die Rinderzucht und den Holzschlag und die daraus folgenden nötigen Konsequenzen bezüglich des Fleisch und Papierkonsums jedes einzelnen.


Lilli zeigte sich enttäuscht über die Passivität älterer Generationen und berichtete über ihren Vertrauensverlust in die Politik und auch in viele Führungskräfte.
Anknüpfend an die vorhergehenden Beiträge fand eine Gesprächsrunde statt. Die Teilnehmer setzten sich zusammen aus drei Fridays und Parents for Future Anhängern, einem Verdi Mitglied, und einem Kirchenvertreter.


Die Essenz des Gedankenaustausches: Jeder Mensch ist mitverantwortlich und sollte innerhalb seiner Möglichkeiten handeln um etwas zum Besseren zu verändern.
Zu guter Letzt begaben wir uns alle zusammen zum Rathaus. Dieser Gang war aber eher symbolischer Art, da das Rathaus schon geschlossen hatte. Die Demonstranten begaben sich danach wieder zurück zum Marktplatz um sich von den Kids von Fridays for Future und voneinander zu verabschieden.
Bis zum nächsten Mal!

Text und Foto: Chriss Hintemann