Liebe Naturfreundinnen und Naturfreunde,
liebe Aktive im NABU im Kreis Borken!

Das Jahr 2021 neigt sich allmählich seinem Ende zu. Es ist mal wieder an der Zeit eine Bilanz zu ziehen. Sicherlich hat weltweit die Corona-Pandemie die Schlagzeilen bestimmt und nicht nur die, sondern vor allem das Leben aller Menschen mehr oder weniger beeinträchtigt. In Deutschland kam in diesem Sommer das „Jahrhundertwasser“ hinzu, das viele Menschen in der Eifel und anderen Regionen ihrer Heimat und ihres Zuhauses beraubt hat, und auch so manches Menschenleben. Gerade dieses Ereignis verdeutlicht, dass wir uns als Menschheit deutlich mehr anstrengen müssen, um die Erderwärmung zu verlangsamen. Dies gilt auf globaler Ebene ebenso wie auf lokaler. Gerade im Kreis Borken jedoch versiegeln wir noch immer viele Flächen, fällen dafür Bäume, roden die letzten Hecken und vernichten damit nicht nur klimastabilisierende Biotope, sondern auch die Lebensräume zahlloser heimischer Tiere und Pflanzen. Damit schlage ich den Bogen zur zweiten großen, existenziellen Krise der Menschheit, dem Artensterben. Wir haben im zurückliegenden Bundestagswahlkampf viel über die angekündigten Anstrengungen der Parteien gehört, wie sie dem menschgemachten Klimawandel begegnen wollen. Doch die dramatische Abnahme der Biodiversität ist so gut wie gar nicht thematisiert worden. Dabei wird uns das stille Verschwinden der Insekten und anderen Wirbellosen sowie der Fische, der Amphibien und Reptilien, der Vögel und Säugetiere, vieler Pflanzen- und Pilzarten irgendwann ebenso einholen wie die Erderwärmung. Beide Krisen sind existentiell. Wir Menschen müssen sowohl auf globaler als auch auf lokaler Ebene rasch passende Antworten auf diese riesigen Herausforderungen finden.
Von daher kann Euer großes Engagement hier vor Ort gar nicht genug gewürdigt werden. Jeder gerettete oder neu gepflanzte Baum stabilisiert unser lokales Klima und bietet anderen Pflanzen sowie vielen Tieren einen Lebensraum. Eure vielfältigen Aktivitäten vor Ort sind deshalb unersetzlich und unbedingt lebensbejahend.
Zu unserem Engagement im ehrenamtlichen Naturschutz zählt auch immer mehr die Öffentlichkeitsarbeit. Wir müssen unsere Mitmenschen von unserem Anliegen überzeugen und sie gewissermaßen „ökologisch sensibilisieren“, das wird immer wichtiger. Dass das Jahr 2021 bezüglich der Öffentlichkeitsarbeit alles andere als einfach war, geht auf die Pandemie und ihre Auswirkungen zurück. Es war für uns als Verband von daher ein schwieriges Jahr und dennoch haben wir gemeinsam viel erreicht. Um den Natur-, Arten- und Klimaschutz im Kreis Borken weiter nach vorne zu bringen, brauchen wir dringend noch mehr engagierte Mitmenschen. Von daher möchten wir Euch am Ende unseres Weihnachtsgrußes alle dazu aufrufen weitere Menschen für unsere so wichtige Arbeit zu begeistern! Jeder neue Mensch im Naturschutz ist ein Gewinn.

Wir danken Euch allen sehr herzlich für Eure Arbeit in 2021! Zum Schluss wünschen wir Euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit, alles Gute für 2022 und bitte bleibt gesund! Richtet bitte unsere Weihnachtsgrüße an alle Aktiven in den Ortsgruppen, der NAJU, den Freundinnen und Freunden der Redaktion, in den Essbaren Städten, den Aktiven bei den Arbeitseinsätzen in den Naturschutzgebieten im gesamten Kreisgebiet und allen Menschen in den anderen Arbeitsgruppen innerhalb des NABU aus. Unser NABU wird immer vielfältiger und das ist das Verdienst aller Aktiven in den einzelnen Gruppen. Danke auch allen Vorstandsmitgliedern für die angenehme und konstruktive Zusammenarbeit in 2021. Mögen wir alle gemeinsam die Herausforderungen angehen, die uns das Jahr 2022 bringen wird.

Herzliche Grüße

Michael Kempkes
für den Vorstand des NABU-KV Borken e.V