Sehr warm und sommerlich schön zeigte sich dieser letzte Samstag im Oktober. Der Pflegeeinsatz der NABU-Gruppe fand diesmal in „Versunken Bokelt“ statt, dieses wichtige NSG zwischen Aa und B 67, zwischen Rhede und Borken gelegen. Das ehemalige Abgrabungsgewässer ist ein Naturschutzgebiet und ein bedeutungsvolles Brut- und Überwinterungsgebiet gefährdeter Vogelarten. Die Aussichtsplattform am See lädt ein, Flussregenpfeifer, Graugansfamilien, Kiebitze, Kampfläufer, Eisvögel und viele andere Wasservögel zu beobachten.

„Versunken Bokelt“ besteht nicht nur aus der großen Wasserfläche. Dichte Hecken- und Gehölzvegetationen, Altarmgewässer, seltene Sanddünenfelder und Sandtrockenrasen fügen sich zu einem besonderen und einmaligen Biotopmix.

NABU Helfer*innen pflegen dieses Habitat mehrmals jährlich. Dies stützt die Ausbreitung und Sicherung der wertvollen ruderalen Lebensräume. Immer wieder wird insbesondere das wuchernde Weidenwachstum eingedämmt und zurückgeschnitten. In dieser Nischenwildnis überleben Schafgarbe, Königs- und Nachtkerze, Ginster etc., die wiederum Nahrungsangebot für darauf angewiesene Tierarten sind. Der Weidenrückschnitt sorgt mehrfach für eine Biotopsicherung. Abgeschnittene Weidenhölzer dienen als Laichhilfe der Fischarten im Uferbereich und gestapelt und gehäuft als Nistmöglichkeiten und Überwinterungsangebote für Säugetiere, Insekten, Amphibien und Vögel. Im NSG Vesunken Bokelt gibt es viele Nisthilfen für Vögel. Manche werden aber auch gern okkupiert, zum Beispiel von Hornissen, welche auch kaum noch Lebensraum haben.

Das friedlich warme Wetter heute sorgte für eine angenehme Wärme. Der Arbeitseinsatz war einfach schön.

Mach doch Du auch mit! Eine NABU – Mitarbeit geschieht freiwillig und eine Mitgliedschaft ist nicht nötig. Du gehörst dann zu den Menschen, die wissen, dass sie Sinnhaftes leisten. Die gemeinsame Arbeit unter Gleichgesinnten ist kontaktbildend, macht viel Freude und ist in jeder Hinsicht ein gelungener Ausgleich und auch ein Workout an der frischen Luft.  Es ist nach wie vor noch viel zu tun, komme doch vorbei! Natur und NABU freuen sich.

Rolf Souilljee ist Leiter der Pflegeeinsätze und informiert gern. Tel 02871 184916

Text und Fotos: Norbert Osterholt