Frostig, klar und winterlich schön zeigte sich dieser letzte Samstag im Jahr. Der Pflegeeinsatz führte die NABU-Gruppe nach „Versunken Bokelt“, zwischen Aa und B 67 gelegen. Das ehemalige Abgrabungsgewässer ist ein Naturschutzgebiet und von herausragender Bedeutung als Brut- und Überwinterungsgebiet für gefährdete Vogelarten. Von der Aussichtsplattform aus lassen sich Flussregenpfeifer, Graugansfamilien, Kiebitze, Kampfläufer, Eisvögel und viele andere Wasservögel beobachten.
Das NSG besitzt neben der großen Wasserfläche dichte Hecken- und Gehölzvegetationen, Altarmgewässer, seltene Sanddünenfelder und Sandtrockenrasen mit ihrem charakteristischen
Arteninventar. Es ist dieser Mix, der dieses Biotop so wertvoll macht.
Der NABU pflegt dieses Gebiet regelmäßig und sorgt für die Ausbreitung bzw. Sicherung der ruderalen Lebensräume, indem insbesondere das wuchernde Weidenwachstum eingedämmt und zurückgeschnitten wird. In dieser Nischenwildnis überleben Schafgarbe, Königs- und Nachtkerze, Ginster etc., die wiederum Nahrungsangebot für darauf angewiesene Tierarten sind. Der Weidenrückschnitt sorgt mehrfach für eine Biotopsicherung. Abgeschnittene Weidenhölzer dienen als Laichhilfe der Fischarten im Uferbereich und gestapelt und gehäuft als Nistmöglichkeiten und Überwinterungsangebote für Säugetiere, Insekten, Amphibien und Vögel.
Text und Bilder: Norbert Osterholt