Design Luke Hintemann / NABU

Für Natur und Klima: Warum dein Garten wichtig ist

Naturnahe Flächen werden immer seltener und damit gleichzeitig auch immer bedeutsamer. Nicht nur für einige Wildtiere und Pflanzen, sondern auch als Klimaschutzmaßnahme für den Menschen. Der NABU Kreisverband Borken startet deshalb die Aktion „Ausgezeichnete Naturschutzfläche“ um diese Flächen sichtbar zu machen und um sie zu fördern.
Es gibt in ganz Deutschland fast keine Flächen mehr die vom Menschen unberührt sind. Über die Hälfte der Gesamtfläche benötigen wir allein für die Landwirtschaft, die restliche Landschaft ist zerschnitten von Straßen und Siedlungsräumen und ungefähr 97% des deutschen Waldes werden mehr oder weniger intensiv bewirtschaftet.
Wildtiere und Pflanzen sind also gezwungen in einer Landschaft zurechtzukommen, die überwiegend vom Menschen genutzt und gestaltet wurde.
Kein Wunder also, dass viele Wildtiere, insbesondere die Vögel, die Flucht in die Gärten angetreten haben. Denn tatsächlich findet sich in vielen Städten und Dörfern ein großer Teil des Grüns in den Gärten.

Somit erfüllen Gärten eine wichtige Funktion für den Artenschutz. Sie können als Trittsteine im Biotopverbund dienen und Lebensraum und Nahrung bieten. Zusätzlich bewahren unversiegelte begrünte Gartenflächen die Bodenfunktionen, tragen zum Ausgleich des Wasserhaushaltes bei und beeinflussen das Kleinklima, die Freiluftentstehung und –zirkulation positiv.

Doch Grün ist nicht gleich grün und somit möchten wir mit der Auszeichnung naturnaher Flächen verdeutlichen, welche Flächen besonders wertvoll sind.
Dazu gehören u.a. strukturreiche Gärten die Nahrung für viele verschiedene Tiere bieten, naturnahe Teiche, Blühwiesen, Streuobstwiesen, Fassaden- und Dachbegrünungen.
Aber auch Selbstversorgergärten in denen Bio-Obst und -Gemüse angebaut wird zählen dazu. Sie wirken sich positiv auf die Natur und das Klima aus, da die so angebauten Lebensmittel unverpackt und regional und damit ökologisch und energieeffizient produziert werden.

Eine Dachbegrünung ist normalerweise gar nicht zu sehen, genauso wenig wie der schöne verwunschene, wilde Naturgarten hinter dem Haus.
Das möchten wir ändern.
Alle „Ausgezeichneten Naturschutzflächen“ werden daher in eine eigens dafür erstellte Google-Maps-Karte eingetragen und auf Wunsch wird vor Ort ein Schild vor dem Haus aufgestellt oder aufgehängt. Diese Schilder werden durch einen aufgedruckten QR-Code personalisiert. Beim Einscannen des QR-Codes mit dem Handy wird die gleiche Infoseite geöffnet, wie die die in der Google-Maps-Karte hinterlegt ist, mit Bildern und Erläuterungen zur betreffenden Fläche.
Somit erklären sich dann auch vermeintlich „ungepflegte“ Flächen und Naturschutz wird für alle sichtbar und verständlich.
Das Pilotprojekt startet in Vreden.

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Chriss Hintemann